Da ich immer noch auf der Suche nach einem Tool bin um verschiedene Ordner zu syncronisieren, Beispiele:
- Smartphone Fotos -> Medienserver
- Haupt-PC -> Medienserver
und einiges andere, habe ich mal versucht BTSync ans Laufen zu bekommen. Mein letzter Versuch mit Syncthing habe ich abgebrochen, da ich sehr hohe Prozessorauslastungen hatte. Siehe -> Syncthing auf einem BananaPi installieren
Als erstes mal ein Bild des Ergebnisses :)
BTSync ist ein Tool was auf dem Bittorrent Protokoll basiert und es ermöglicht Ordner über verschiedene Geräte zu syncronisieren. Das Programm steht für MAC, Windows, Linux, FreeBSD und ARM-Geräte zur Verfügung. Außerdem gibt es Apps für IOS und Android. Es war nicht ganz so einfach das Programm zu installieren, aber es läuft. Fangen wir vorne an ;)
Installation:
Wir besorgen uns die Datei auf der BTSync-Seite. Bitte auf die ARM-Version klicken. Die heruntergeladene Datei kopieren wir nach /etc/btsync Der Ordner btsync muss erstellt werden.
cd /etc
mkdir btsync
wget https://download-cdn.getsync.com/stable/linux-arm/BitTorrent-Sync_arm.tar.gz
Jetzt die Datei in den Ordner kopieren und dann entpacken.
tar xzvf BitTorrent-Sync_arm.tar.gz
1. Problem Startproblem
Ich wollte nun mal eben btsync starten. Doch es klappte nicht.
Nach
./btsync
kam folgende Ausgabe:
root@medienserver /etc/btsync # ./btsync
zsh: datei oder Verzeichnis nicht gefunden: ./btsync
Ich konnte mich erinnern, das ich so einen Fehler schon mal gesehen hatte aber wann und wo? Keine Ahnung mehr, also suchen. Bei der Suche im BTSync-Forum bin ich dann über die Lösung gestolpert. Man mußte folgenden Befehl eingeben.
ln -sf /lib/ld-linux-armhf.so.3 /lib/ld-linux.so.3
Ok, was habe ich davon verstanden? Das Programm sucht eine Library ld-linux.so.3 im Ordner /lib Die Datei auf dem BananaPi heißt aber ld-linux-armhf.so.3 Deswegen bricht das Programm einfach ab. Ok. Der Befehl oben kreiert jetzt einen Link. Das ist jetzt wirklich nicht mein Spezialgebiet. Bei Debian im Wiki findet man nähere Informationen. Ich erkläre mir das jetzt so, wie ich es verstehe. Linux-Profis lesen hier ja hoffentlich nicht mit :)
Die fehlende Datei wird auf die vorhandene umgelenkt. Startet das Programm, dann sucht es nach der Library, findet den Link und ruft die vorhandene Datei auf und das Programm starte. Puh :)
2. Problem WebInterface
Ich konnte über
http://192.168.2.241:8888
das Webinterface nicht erreichen. Hmm?? In der Standardkonfiguration ist so was fast immer ausgeschaltet. Man kann also nur über
localhost:8888
das Webinterface erreichen. Dumm, das unser BananaPi im Serverschrank liegt, so ganz ohne Tastatur usw. Was machen? Eine Konfig war nicht dabei, wo man was einstellen konnte. Also suchen und ich wurde fündig. Mit diesem Befehl erzeugt man eine Standard-Konfiguration.
./btsync --dump-sample-config > sync.conf
Nun haben wir eine Konfigurationsdatei. Schaut mal rein, da kann man auch den Namen des Servers einstellen und vieles andere. Nun kann man den Server mittels Webinterface erreichen.
192.168.2.2:8888
Danach wird man gebeten einen Usernamen und ein Passwort anzugeben. Notieren! :) Das Webinterface habe ich Euch oben schon gezeigt.
Autostart:
BTSync soll ja auch bei einem Reboot des BananaPis automatisch gestartet werden. In /etc liegt die Datei rc.local Dort schreiben wir folgendes rein:
#Start BTSync
cd /etc/btsync
./btsync --config sync.conf
Abspeichern fertig. Einmal testen.
shutdown -r now
Android:
Die App im Google Playstore runterladen. Der Ordner Kamerasicherung wird automatisch angelegt.
Wenn man auf Kamerasicherung klickt taucht folgendes Fenster auf.
Auf Geräte klicken.
Nun EMail (alternativ Kopieren und anderweitig verteilen) per EMail z.B. an sich selber schicken. In der EMail ist ein Link enthalten. Dieser muss nun im Webinterface unter "Optionen / Manuelle Verbindung" eingetragen werden. Man wählt jetzt noch den Speicherort aus. Wenn man das gemacht hat, muss man am Smartphone den Verbindungsaufbau bestätigen. Danach beginnt die Syncronisation der Ordner. Erste kleinere Tests ergaben bei mir gute Werte der Prozessorauslastung des BPi's, so um die 15 - 19%. Das sieht schon besser aus. Jetzt muß ich mir die Tage BTSync noch etwas genauer ansehen um zu beurteilen, ob das auf meinen Geräten bleiben darf. Zum Schluß noch meine Version des Bananian Betriebssystemes. Als Kernel wird 4.3.3. eingesetzt.
Fazit:
Ich würde lieber Syncthing einsetzen, weil es OpenSource ist, BTSync ist dagegen propritäre Software die auch einen kommerziellen Hintergrund hat. Die Free Version sollte für die meisten Syncronisationsaufgaben reichen ;) Ich werde mir das jetzt mal ein wenig ansehen, gleich mal einen 300GB Sync anschmeissen :)
Viel Spaß beim Ausprobieren.