Nachdem ich gestern den ODroid-C1 bekommen habe, habe ich mich mal an einige Tests gemacht, mein erster Eindruck ist leider nicht sehr positiv. Warum das so ist, kann ich noch nicht genau sagen aber ich tippe mal drauf das die benutzte SD-Karte im Moment der Flaschenhals ist. Eine eMMC ist unterwegs dann schauen wir erneut ob sich was verbessert.
Zur Hardware gibt es ja genug Informationen, aber das der "Boot Media Selector" nur aus zwei Löchern besteht anstatt einem Jumper das verstehen wohl nur die Koreaner!? Also, mal irgendwie eine Drahtbrücke gebastelt damit der C1 von der SD-Karte bootet. Ich denke aber das das beim C1 keine gute Wahl ist, aber dazu später mehr.
Update: Der ODroid-C1 bootet auch ohne den Jumper von der SD-Karte. Entschuldigt bitte die Fehlinformation!
Am unteren Rand, die beiden Löcher zwischen dem Mini-HDMI-Port (rechts) und dem OTG-Port das ist der "Boot-Media-Selector". Also, ohne Drahtbrücke bootet der nicht von einer SD-Karte. Das aktuelle Ubuntu-Image auf die SD-Karte geschrieben und mal gestartet. Sieht halt wie ein Ubuntu aus, scheint aber mit einigen Fehlern versehen zu sein. So war es mir nicht möglich die Sprache einzustellen, jedes mal wenn ich die Sprache verschieben möchte, wegen der Reihenfolge, bekomme ich nur ein schwarzes Rechteck, passieren tut nichts.
Vorher hatte ich das ODroid-Utility benutzt, mit dem Kernel-Updates fahren kann oder die Rootpartition vergrößern kann. Das hat so weit auch alles geklappt. Als erstes fallen mir auf der Oberfläche beim Verschieben von Fenstern massive Grafikfehler auf. Ein Versuch mit anderen Auflösungen brachte keine Verbesserung. Da scheint also noch einiges im Argen zu sein.
So, nun ein Speedtest in meinem Gigabitnetz.
Quick Test SD-Karte: iperf -s ------------------------------------------------------------ Server listening on TCP port 5001 TCP window size: 85.3 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 4] local 192.168.1.213 port 5001 connected with 192.168.1.12 port 50033 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 4] 0.0-10.0 sec 343 MBytes 287 Mbits/sec [ 5] local 192.168.1.213 port 5001 connected with 192.168.1.12 port 50034 [ 5] 0.0-10.0 sec 326 MBytes 273 Mbits/sec [ 4] local 192.168.1.213 port 5001 connected with 192.168.1.12 port 50035 [ 4] 0.0-10.0 sec 304 MBytes 254 Mbits/sec
Geschwindigkeitstest SD-Karte
dd if=/dev/zero of=tempfile bs=1M count=1024 conv=fdatasync,notrunc 1024+0 records in 1024+0 records out 1073741824 bytes (1.1 GB) copied, 136.987 s, 7.8 MB/s
Bedingt durch einen Bedienungsfehler, womit ich am Anfang kein Bild hatte habe ich die Auflösung über ssh auf 1080p eingestellt gehabt. Damit lief aber das vorinstallierte Kodi nicht wirklich gut. Der Film hielt ständig an, weil der Buffer leer war. Ich schiebe das mal auf die mangelhafte Schreibleistung der SD-Karte. Nachdem ich die Auflösung wieder auf die Ursprungseinstellung von 720p zurück gestellt hatte, lief der Film einwandfrei.
Der obige Schreibtest wurde durchgeführt wo gleichzeitig ein Film am laufen war, ohne das man das bemerkte. Der C1 hat also schon richtig Rechenleistung, da merkt man den Quadcore deutlich. Warum die Fenster bei mir so blöde Grafikfehler machen, ich hab im Moment keine Ahnung. Da der C1 noch ganz frisch auf dem Markt ist, denke ich das da noch einiges kommt.
Kernel-Version: 3.10.43 armv7l
Ubuntu-Version:
lsb_release -a No LSB modules are available. Distributor ID: Ubuntu Description: Ubuntu 14.04.1 LTS Release: 14.04 Codename: trusty
Auch der Kernel scheint nicht besonders aktuell zu sein, auf der Seite kernel.org werden mindestens zwei neuere "longterm" aufgelistet. Ich bin aber auf dem Gebiet kein Experte. Da wissen mit Sicherheit andere besser drüber bescheid.
Fazit:
Der erste Eindruck ist zwiespältig, Kodi läuft flüssiger als auf dem RPI B+ (hängt hinter meinem TV). Aber leider bekomme ich kein HDMI-Passthrough hin, woran liegt's? Ich suche noch :) Ob die Unterstützung für dieses Board so gut wird wie bei den Konkurrenten, man wird es abwarten müssen. Potential hat es auf alle Fälle.