Nachdem ich jetzt schon lange Linux Mint 17 benutze, stand ein Wechsel nach LM18 an. Wie von vielen empfohlen, wollte ich es mit einer Neuinstallation einrichten. So konnte ich einige Fehler der Vergangenheit korrigieren und das System mal wieder ordentlich aufräumen. Zur Vorbereitung habe ich den ganzen Homeordner auf meinen NFS-Server gesichert, außerdem habe ich mir eine 500GB SSD bestellt. Das alte System bleibt unberührt im Rechner, später wenn alles läuft kann ich die Platte dann für was anderes benutzen.
Installations CD lag hier rum, also ging es nach dem Einbauen der SSD an die Installation. Wie gewohnt ist das ruckzuck erledigt, diesmal wählte ich als Installationsmethode nur eine Verschlüsselung der Daten aus. Das ging alles reibungslos, danach erstmal alle Updates ziehen, neuesten Kernel. Ein Neustart und mal sehen was er so anzeugt.
frank@frank-MS-7850 ~ $ uname -a
Linux frank-MS-7850 4.4.0-36-generic #55-Ubuntu SMP Thu Aug 11 18:01:55 UTC 2016 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux
Danach der Kiste mal eine feste IP-Adresse vergeben. Wo kann ich Bugreports erstellen? Das Eingabefeld ist stark verbesserungswürdig, komisch in LM17 ging das wunderbar. Am Ende hab ich aber hinbekommen. So weit, so gut. Aber, ich muss an meine Daten rankommen, also mal flott unter /etc/fstab den Mountpunkt eingetragen. Den Ordner dafür erzeugt und neugestartet. Da bekam ich aber Probleme und Fehlermeldungen. Kurz nachgedacht? Klick! NFS ist gar nicht installiert. Schnell nachgeholt mit
sudo apt-get install nfs-common
Danach ließ sich der Mountpunkt auch einwandfrei mounten. Kurzer Neustart um zu sehen ob alles funktioniert. Geht. Nun lassen sich die versteckten Ordner der Homepartition ganz bequem zurück kopieren. Also beispielsweise für Thunderbird und den Firefox. Danach hat man sofort den alten Zustand wie vorher. Prima Sache. Beim Ausprobieren gemerkt, das mein KeePaas2 und mein KeeFox sich nicht mehr mochten. Ein wenig im Netz recheriert und dann rausgefunden, das ich noch was nachinstallieren musste. Danach ging es wieder einwandfrei.
sudo apt-get install mono-complete
Gute Quelle: mintblog.de
Das nächste mal wo KeePass nicht wollte, war in Chrome weil de chromelPass keine Verbindung aufgebaut hat. Das Problem war das fehlende KeePass-Plugin.
https://github.com/pfn/keepasshttp
Danach KeePass neustarten und alles klappt wieder wie gewohnt. Schon erstaunlich was man so alles im Laufe der Zeit mal installiert hat, damit irgendwas so funktioniert :)
Einige Anwendungen noch installiert und bemerkt das die Kiste mit der SSD richtig flott geworden ist. Das ganze mal eben nachgemessen.
1. Versuch
dd if=/dev/zero of=/tmp/output conv=fdatasync bs=384k count=1k
1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
402653184 bytes (403 MB, 384 MiB) copied, 1,71105 s, 235 MB/s
Hmm ??? Da kann was nicht stimmen. Die Werbung versprach bis zu 520MB/s Ein wenig in der Anleitung des Mainboards recheriert und festgestellt, das die SSD am falschen SATA-Port eingesteckt war. Nicht alle Ports unterstützen 6Gb/s. Die Verkabelung entsprechend geändert und einen neuen Versuch durchgeführt.
2. Versuch
dd if=/dev/zero of=/tmp/output conv=fdatasync bs=384k count=1k
1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
402653184 bytes (403 MB, 384 MiB) copied, 0,929998 s, 433 MB/s
Ok, annähernd doppelt so schnell wie vorher, da kann man mit leben :) Jetzt, nach einem Tag kann ich sagen, das ist unglaublich was so eine SSD aus einem alten PC macht. Der Startvorgang geht nun rasend schnell, auch alle anderen Tätigkeiten gehen ratz fatz. Das hat sich voll gelohnt, obwohl ich immer noch etwas skeptisch bin was die Haltbarkeit angeht. Aber, Versuch macht Klug :)
Vorsicht! Nicht ohne Datensicherung durchführen, das kann auch in die Hose gehen!
Nächstes Problem. Wie bekommt man aktuelle Intel-Treiber auf die Kiste.
https://mintguide.org/system/73-intel-linux-graphics-drivers-installer-for-linux.html
Nach einem Neustart hat er noch eine ganze Menge an Dateien runtergeladen. Ich hoffe das nun alles aktuell ist ;)