Es wird mal Zeit für ein neues System ? Kurz mal mein Altes.
- Intel(R) Core(TM) i3-4130 CPU @ 3.40GHz (2Cores / 4 Threads)
- 16GB DDR3 RAM
- Board MSI B85-G41 PC Mate
- Betriebssystem Linux Mint 18.2 Cinnamon 64-bit (500GB Samsung SSD EVO)
- MS Windows 10 (nur für Notfälle ? ) (SanDisk SSD 240GB)
Als Grafikkarte wird die interne Grafik der CPU benutzt. Dort wird eine Intel® HD-Grafik 4400 benutzt mit 2GB Speicher.
Eigentlich funktioniert das Sys einwandfrei, ein wenig Tearing wo ich mich aber dran gewöhnt habe, bekomme es nicht weg. Da ich mittlerweile drei Monitore nutze, ich mag das beim Coden wenn man alles schön im Blick hat, merkt man dem System doch an, das es etwas arg strapaziert wird. Von 16GB Speicher ist auch nicht viel frei, bin ein Tab-Junkie beim Browsen ? Hier wird erstmal nix geschlossen, ist alles gleichzeitig offen. Und man will ja Spaß bei der Sache haben ?
Dann bauen wir mal was Neues. Das alte Gehäuse und Netzteil werden übernommen. Und das kommt jetzt rein.
So sieht das Ganze dann kurz vor dem Einbau aus.
Im TV wie immer nur Müll, also ran an's Umbauen. Altes Board raus, neues rein. Alle Platten ab und nur die Linux Mint angeschlossen. Einschalten! Ihr kennt bestimmt das Gefühl, klappt jetzt alles? Gut, es hat geklappt - ab ins BIOS.
Die erste Aktion war zu schauen wo man das BIOS updaten kann. Dafür hatte ich schon einen USB-Stick mit dem aktuellsten BIOS vorbereitet. Also Stick rein auf Update klicken und hoffen das alles gut geht. Der Rechner bootet neu und lädt das Update Tool. Danach heisst es warten. Nach einiger Zeit ist alles erledigt - Neustart - Fertig! Aktuelles BIIOS drauf.
Kurz mal im BIOS umschauen, SSD wird erkannt, Lüfter laufen - dann starten wir mal Linux Mint.
Linux Mint startet ganz normal, was sofort auffällt ist unten rechts ein Warnhinweis das der Desktop keine 3D Beschleunigung benutzt. Klar, sind ja noch keine NVidia Treiber drauf. Erstes kleines Problem, die LAN-Schnittstelle arbeitet nicht. Durch den Treiberwechsel sind die Einstellungen vermutlich verloren gegangen.
Mit
ifconfig -a
mal die Schnittstellen angeschaut. Die müssen sich geändert haben, also der Name. In den Verbindungseinstellungen
dann mal das richtige Gerät auswählen. Und schon steht die Internetverbindung. An meinem WLan (USB-Adapter) hat sich nichts geändert.
Dann mal eben alles aktualisieren
apt-get update && apt-get upgrade
apt-get dist-upgrade
Bei mir was aber alles aktuell. Ok, dann ran an den Grafikkartetreiber.
apt-get install nvidia-384 nvidia-settings
Die Kiste mal eben durchstarten. Und alles läuft einwandfrei. Im NVidia-Tool nachsehen ob alles passt.
Alles so wie erwartet. Jetzt schauen wir mal was der Ryzen 5 1600 so alles kann.
cat /proc/cpuinfo
schmeißt folgendes raus (gekürzt):
processor : 11
vendor_id : AuthenticAMD
cpu family : 23
model : 1
model name : AMD Ryzen 5 1600 Six-Core Processor
stepping : 1
microcode : 0x8001129
cpu MHz : 1550.000
cache size : 512 KB
physical id : 0
siblings : 12
core id : 6
cpu cores : 6
apicid : 13
initial apicid : 13
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 13
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush mmx fxsr sse sse2 ht syscall nx mmxext fxsr_opt pdpe1gb rdtscp lm constant_tsc rep_good nopl nonstop_tsc cpuid extd_apicid aperfmperf pni pclmulqdq monitor ssse3 fma cx16 sse4_1 sse4_2 movbe popcnt aes xsave avx f16c rdrand lahf_lm cmp_legacy svm extapic cr8_legacy abm sse4a misalignsse 3dnowprefetch osvw skinit wdt tce topoext perfctr_core perfctr_nb bpext perfctr_l2 mwaitx hw_pstate vmmcall fsgsbase bmi1 avx2 smep bmi2 rdseed adx smap clflushopt sha_ni xsaveopt xsavec xgetbv1 xsaves clzero irperf arat npt lbrv svm_lock nrip_save tsc_scale vmcb_clean flushbyasid decodeassists pausefilter pfthreshold avic overflow_recov succor smca
bugs : fxsave_leak sysret_ss_attrs null_seg
bogomips : 6399.60
TLB size : 2560 4K pages
clflush size : 64
cache_alignment : 64
address sizes : 48 bits physical, 48 bits virtual
power management: ts ttp tm hwpstate eff_freq_ro [13] [14]
Macht also bei 6 Kernen 12 Threads ? Und jetzt wird es richtig interessant. Wofür braucht man so was? -> VirtualBox!
Also mal eben eine Maschine gestartet und ich bekomme zwei Fehlermeldungen. Erstens, das die Schnittstelle nicht stimmt. Kein Problem, umstellen fertig! Die zweite machte mir schon mehr Kopfschmerzen. Hab leider nicht mehr die genaue Fehlermeldung, aber irgendwas mit VT ist im BIOS nicht aktiviert. Im BIOS erst nix gefunden, nach langem suchen im Internet aber zu der Überzeugung gekommen, es muss im BIOS sein. Nach ein wenig Sucherei dann unter Overclocking fündig geworden. SVM (AMD Secure Virtual Machine) wird heute unter AMD Virtualization – kurz AMD-V vermarktet. (Quelle: de.wikipedia.org) muss dort eingeschaltet sein.
Danach konnte ich meine virtuelle Maschinen wieder einwandfrei starten ?
Virtuelle Maschinen mit 6 CPU's ? Kein Problem! ?
Stromverbrauch:
Mein Meßgerät zeigt ca. 50 Watt an (Zwei Bildschirme). Ca. 60 Watt (Drei Bildschirme)
Im Bereitschaftsmodus, den ich gerne nutze, benötigt das System 2,44 Watt. Bei 16 Stunden / Tag macht das ca. 3,24€ im Jahr. Kann man mit leben (Zwei Bildschirme) ?
Fazit:
Ich denke das sich da jeder Euro gelohnt hat, das System ist jetzt nicht mehr so zäh. Das läuft im Moment ziemlich rund. Der neue Firefox Quantum macht auch richtig gute Laune. Bin erstaunt wie einfach das unter Linux war, das komplette Mainboard auszutauschen ohne nennenswerte Probleme.
Der nächste Teil wird dann davon handeln wie sich Windows 10 mit dem Mainboard Wechsel herumgeschlagen hat. Ich bin gespannt.
Kurzes Update:
Stresstest. Zwei virtuelle Machinen jeweils mit 4 Kernen und auf jedem läuft ein Youtube-Video ?