Kurze Erklärung, es gibt zwei Firmen die ziemlich identische Produkte bauen - Chinesen halt :) Zum einen Sinovoip (BananaPI) und Lemaker (BananaPro). Zu den Hintergründen könnt ihr ja selbst googlen, soll uns hier auch nicht interessieren. Der BananaPro ist fast baugleich zum BananaPI, hat aber ein eingebautes WLan-Modul.
BananaPro Unterseite
BananaPro Oberseite
Die wesentlichen Änderungen zum BananaPI:
- WLan-Modul
- Micro-SD-Karte
Die weiteren technischen Angaben findet ihr hier. Zum Lieferumfang gehört auch noch eine WLan-Antenne. WLan-Antenne
Installation:
Wie gewohnt eine SD-Karte mit einem Betriebssystem beschreiben. Ich nehme dazu immer die Serverversion von einem Debian. Das gibt es von einem deutschen Entwickler und heißt Bananian. Unter bananian.org gibt es alle weiteren Infos. Dieses Betriebssystem läuft ohne Probleme auf dem
- BananaPI
- BananaPro
- OLinuXIno-LIME2
Getestet habe ich bis jetzt die ersten zwei. Wie von einem Linux Server System zu erwarten, laufen die Systeme absolut stabil. Ich habe hier mittlerweile mehrere BananaPis ohne Probleme im Einsatz, mal sehen ob der BananaPro sich genauso gut schlägt. Nach der Installation kann man mit
bananian-config
alles wie gewünscht einstellen. Standard-Login ist
- user: root
- pw: pi
Ich benutze nach der Installation für meine Bananas nur noch eine Konsole auf meinem Hauptrechner, so brauche ich keine Tatstatur und keinen Monitor an den Bananas. Mit
ifconfig
nachschauen welche IP er hat und fertig. Wenn ich den BananaPro fertig eingerichtet habe, bekommt er eine feste IP-Adresse, Das kann man mit
nano /etc/network/interfaces
einstellen. Speedtest: Nun, das erste was uns interessiert ist die Geschwindigkeit der LAN-Schnittstelle. Das Teste ich mit dem Tool iperf. Wie das geht kann man hier nachlesen. Hier die Ergebnisse, vom BananaPro zu meinem Hauptrechner.
root@bananapro ~ # iperf -c 192.168.1.213 ------------------------------------------------------------ Client connecting to 192.168.1.213, TCP port 5001 TCP window size: 21.0 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 3] local 192.168.1.28 port 48901 connected with 192.168.1.213 port 5001 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 3] 0.0-10.0 sec 561 MBytes 470 Mbits/sec iperf -c 192.168.1.213 0,03s user 10,02s system 99% cpu 10,050 total root@bananapro ~ # iperf -c 192.168.1.213 ------------------------------------------------------------ Client connecting to 192.168.1.213, TCP port 5001 TCP window size: 21.0 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 3] local 192.168.1.28 port 48902 connected with 192.168.1.213 port 5001 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 3] 0.0-10.0 sec 582 MBytes 488 Mbits/sec iperf -c 192.168.1.213 0,08s user 9,97s system 100% cpu 10,041 total root@bananapro ~ # iperf -c 192.168.1.213 ------------------------------------------------------------ Client connecting to 192.168.1.213, TCP port 5001 TCP window size: 21.0 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 3] local 192.168.1.28 port 48903 connected with 192.168.1.213 port 5001 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 3] 0.0-10.0 sec 587 MBytes 492 Mbits/sec iperf -c 192.168.1.213 0,09s user 9,95s system 99% cpu 10,041 total root@bananapro ~ # iperf -c 192.168.1.213 ------------------------------------------------------------ Client connecting to 192.168.1.213, TCP port 5001 TCP window size: 21.0 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 3] local 192.168.1.28 port 48904 connected with 192.168.1.213 port 5001 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 3] 0.0-10.0 sec 582 MBytes 488 Mbits/sec iperf -c 192.168.1.213 0,03s user 10,02s system 100% cpu 10,040 total root@bananapro ~ #
Macht im Durchschnitt ca. 485 Mbit/s. Bei den BananaPis hatte ich im Schnitt um die 540Mbit/s. Ich nehme an, das das mit der Implementierung vom WLan-Modul zu tuen hat. Aber, ich denke für die meisten Anwendungen in einem häuslichen Umfeld sollte das ausreichend sein.
Konsole:
Auch sehr wichtig ist der Zugriff mittels einer Konsole. Hier ein Beitrag zum Thema. Wo nehme ich jetzt die 3,3V her? Erstmal lange nach dem Pinout gesucht, aber ich habs gefunden.
(c) lemaker.org
Man findet neben den USB-Ports drei Anschlüsse.
- GND
- RX
- TX
Doch für meinen Adapter brauch ich noch 3,3V. Die kann man, wie man oben nachlesen kann, an Pin 1 abgreifen. Doch wo ist Pin 1 ? An der Pinleiste findet man einen Pfeil, der markiert die Nr. 1, zur Sicherheit habe ich vorher mal nachgemessen ;)
Danach habe ich eine Verbindung bekommen, nun kann man auch den Bootvorgang kontrollieren.
Leider bekomme ich das nicht zum Laufen, ich bleib aber dran. Ich habe irgendwo gelesen, das der Treiber noch nicht in den Images drin ist. Hab dem Nico von Bananian schon angeschrieben, mal sehen was bei rauskommt..